Heut Nacht ist die Nacht des Ghadr, / die Eingeweihte verkünden!
O Herr! Welchem Sterne verdanke / ich diesen Einfluss des Glücks?
Dass nicht der Unwürdigen Hände / Dein lockiges Haar berühren:
Aus dem Kreise der Eingeweihten / fleht darum zu Gott jedes Herz.
Mein kaiserlicher Reiter, / der Mond ist sein Spiegelhalter,
und unter dem Huf seines Reittiers / wird die mächtige Sonne zu Staub.
Den Schweißglanz auf seinem Gesicht sieh, / die Sonne, die hitzig dahineilt,
erglüht jeden Tag wie im Fieber, / im Hoffen auf solch einen Schweiß.
Ich werd› dem Rubinmund der Liebsten / und dem Weinglase nicht entsagen.
Ihr Frommen, schenkt mir Vergebung, / dies ist meine Religion.
Zur Stunde, da an den Wind sie / den Sattel binden: Wie soll ich
an Salomos Seite stürmen, / wenn mein Reittier die Ameise ist?
Das Wasser des Lebens lässt tropfen, / aus dem beredsamen Schnabel,
der Rabe meiner Feder, / welch herrliche Tränke, bei Gott!
Er, der den Pfeil aus dem Auge / auf mein Herz unbemerkt abschießt,
schenkt Nahrung der Seele des Hafez / mit heimlich lächelndem Mund …
Das Wasser des Lebens trickset aus dem Schnabel (pen) meiner Beredsamkeit.
In Gottes Namen! Was für einen hohen Trinker die schwarze Krähe meiner Feder ist!
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Übersetzung Gedicht